Montag, 24. November 2014

Ende Messenheitenschau 2014 + Wochenrückblick und -vorschau

Die letzten Wochen ist nicht allzu viel passiert, weswegen ich das nutzte, um meine drei größten Neuheiten als Spieleschatz auf dem Blog zu verewigen.
Daneben kamen noch einige andere Spiele mit. Einige von diesen sind sogar noch ungespielt aus dem einfachen Grund, dass ich sie nicht mit nach Jena genommen habe und nach der Messe da keine Zeit mehr für war.

Dafür werden die drei vorgestellten Neuheiten ordentlich oft rausgeholt, ebenso wie das eh und je beliebte 7 Wonders, das mit Babel eine neue tolle Erweiterung erhielt, und Imperial 2030, das wohl insgesamt das Lieblingsspiel meiner Jena-Spielegruppe ist.

Mit der Uni geht es gut voran, keine Beschwerden soweit. Ab dieser Woche wird auch dienstags noch ein Seminar dazukommen, sodass ich den Tag nicht mehr komplett frei habe.

Freitag erscheinen Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir, von denen ich mir letzteres vorbestellt habe. Nach X und Y im letzten Jahr im Oktober bin ich nun sehr gespannt auf das Remake der dritten Generation.

Entgegen meiner Behauptungen weiter oben ist zumindest in der nun zu Ende gegangenen Woche doch mal was Spannendes passiert. Nach meinem Eintritt Anfang diesen Monats drehten sich drei Abendgestaltungen der Woche um meine Partei, sodass ich nun auch offiziell in dieser angekommen bin. Auch diese Woche steht ein Treffen der Basisgruppe an und am Wochenende flatterten bereits die ersten Unterlagen für einen Mitgliederentscheid ins Haus. Ob das alles gerade so verdichtet und viel ist, da in Thüringen vor Kurzem erst Landtagswahlen waren, kann ich im Moment noch nicht abschätzen. Doch bisher sind alle sehr freundlich und hilfsbereit mit Erklärungen und Co und ich denke, dass dies eine gute Entscheidung war.
Es darf munter geraten werden, welcher Partei ich da denn nun beigetreten bin ;)

Sonntag, 23. November 2014

Sankt Petersburg

Die letzte Messeneuheit, die ich noch vorstellen möchte, ist an sich gar keine wirkliche Neuheit. Sankt Petersburg erschien bereits 2004 bei Hans im Glück, war aber lange Zeit nur schwer zu bekommen. Per Crowdfunding konnte es nun in (meiner Meinung nach wesentlich) hübscher wieder aufgelegt werden.

Die Schachtel
Quelle: Hans im Glück
In Sankt Petersburg bauen die Spieler die namensgebende Stadt auf. Dazu werden Arbeiter benötigt und Gebäude errichtet. Auch eine Anfreundung mit dem Adel kann nicht schaden. Neu hinzu gegenüber dem alten Sankt Petersburg kommt noch ein Markt.

Diese ganzen Dinge sind als Karten verfügbar und werden nach und nach angeboten. Das Spiel beginnt mit dem Kauf von Arbeitern, anschließend folgen Markt-, Gebäude- und Adelskarten. Ein Durchgang endet mit Aufwertungskarten, mit denen sich bereits gebaute Karten verbessern lassen. Anschließend beginnt ein neuer Durchgang wieder mit den Arbeitern.

Alle Karten schütten dabei nach ihrer entsprechenden Phase Rubel oder Siegpunkte aus. So bringt jede Arbeiterkarte nach der Arbeiterphase drei Rubel. Marktkarten bringen auch ein wenig Geld und bei Mehrheit am Markt auch Siegpunkte. Gebäude schütten hauptsächlich jede Runde Siegpunkte aus. Adelige bringen ebenfalls Geld und Punkte, sind dabei aber wesentlich teurer als Arbeiter oder Gebäude. Dafür werden sie am Spielende noch einmal wichtig.

Das Besondere am Kartenmarkt ist, dass Karten, die niemand kauft, liegen bleiben und so den Platz für neue Karten blockieren. Besonders in den ersten Runden sind viele Gebäude noch sehr teuer und so blockieren sie viel Platz im Markt, sodass nur sehr wenige Adelige und Aufwertungskarten ins Spiel kommen. Am Ende eines Durchgangs erhalten alte Karten einen Rabatt von einem Rubel, doch sie blockieren weiterhin den Markt. Erst nach zwei ganzen Durchgängen fliegen sie raus und machen Platz für Neues.
Taktisches Kaufen von Karten, die man nicht unbedingt braucht, ist bei Sankt Petersburg wichtig. Sitze ich in der Adeligenphase weit hinten, möchte aber dennoch zum Zug kommen, sollte ich mich darum kümmern, dass sich der Markt für genügend Nachschub leert.
Da hauptsächlich Arbeiter und, falls man darauf hinspielt, Markt- und Adeligenkarten das Einkommen bringen, muss man ordentlich haushalten, um nicht in entscheidenden Momenten mittellos dazustehen.

Das Spiel endet, wenn einer der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Der aktuelle Durchgang wird noch zu Ende gespielt. Am Ende gibt es einen Bonus für Adelige - je mehr Blaublüter ich sammeln konnte, desto mehr Punkte bringen sie mir nochmal. Wer nun die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.

Sankt Petersburg spielt sich flott und immer wieder anders, je nachdem, wie und wann die Karten ins Spiel kommen. Auch kann die Reihenfolge der Spieler entscheidend sein. In jeder Phase beginnt ein anderer Spieler und man sollte darauf achten, in welchen Phasen man wo sitzt. Ohne den Markt (also nach den Regeln des alten Sankt Petersburg) gibt es an sich zwei Hauptstrategien: Viele Adelige für die Endwertung oder viele Gebäude für Punkte während der Partie. Doch auch eine Mischung aus beidem ist möglich. Als wichtig erachte ich es, den richtigen Punkt abzupassen, um von Geld- auf Siegpunkteproduktion zu wechseln.
Mit Markt konnte ich leider bisher nur drei Partien spielen, doch bringt dieser eine ordentliche Unwucht ins Spiel, die man mit einplanen muss.

Sankt Petersburg von Bernd Brunnhofer und Karl-Heinz Schmiel, zwei bis fünf Spieler, erschienen bei Hans im Glück.

Sonntag, 16. November 2014

Five Tribes

Wie der aufmerksame Leser wissen sollte, ist "Zug um Zug" das Spiel gewesen, durch das ich zum Spieler wurde. Nicht nur das Spiel ist deswegen immer noch etwas Besonderes für mich, sondern auch der Verlag Days of Wonder, bei dem "Zug um Zug" vor nun schon 10 Jahren erschienen ist. Deshalb stehen Neuheiten von Days of Wonder stets auf meiner Liste der Spiele, die ich zumindest einmal testen muss.

Das Schachtelcover
Quelle: Days of Wonder
Dieses Jahr erschien von Days of Wonder das Spiel "Five Tribes" und da glücklicherweise mal
wieder ein Messebesuch geplant war, konnten meine Mitstreiter und ich das Spiel auch direkt auf der Messe ausprobieren (und in meinem Fall samt Promokarte auch gleich kaufen).

Das Spiel handelt von einem Sultanat, dem der Sultan unglücklicherweise weggestorben ist. Eine Prophezeiung besagt, dass Fremde kommen werden und einer dieser neuer Sultan wird. Diese Fremden sind die Spieler und derjenige mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel und wird Sultan.

Der Spielplan besteht aus dreißig Pappplättchen, die verschiedene Orte darstellen und auf jedem Feld stehen zu Beginn je drei Spielfiguren. Der Spieler am Zug nimmt sich von einem Feld alle Figuren und beginnt mit ihnen eine Reise über das Spielfeld. Dabei muss auf jedem passierten Feld eine Figur zurückbleiben. Die letzte Figur, die er einsetzt, nimmt er aus dem Spiel - zusammen mit gleichfarbigen anderen Figuren auf dem Zielfeld - und führt ihre Aktion aus. Fünf verschiedene Farben bieten unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten vom Waren- oder Gelderhalt, dem Zerstören anderer Spielfiguren oder sie werden gesammelt, um am Ende des Spiels Siegpunkte zu bringen oder um eingesetzt zu werden, um Dschinn zu beschwören.

Der Spielaufbau
Quelle: Days of Wonder
Darüber hinaus nutzt man auch die Fähigkeit des Zielfeldes, was die eben erwähnte Dschinnbeschwörung, Einkäufe von Waren oder das platzieren von Palmen und Palästen zur Folge hat.

So leert sich nach und nach das Spielfeld. Beendet jemand seinen Zug und nimmt damit die letzte Figur von einem Feld, so darf er ein eigenes Kamel auf dieses stellen und bekommt die Siegpunkte für dieses Feld sowie eventuell gebauter Palmen und Paläste am Ende des Spiels gutgeschrieben.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein letztes Kamel einsetzt oder wenn mit den verbliebenen Figuren kein Zug mehr möglich ist. Dann zählen Felder, Palmen, Paläste, Geld, Waren und Dschinn Siegpunkte und der Sieger kann ermittelt werden.

Das Besondere an "Five Tribes" ist neben dem Wandermechanismus der Figuren die Reihenfolgebestimmung. Zu Beginn der Runde bieten die Spieler auf die Reihenfolge, indem sie Geld einsetzen. Da Geld am Ende 1 zu 1 in Siegpunkte umgewandelt wird, sollte man sich allerdings überlegen, wie viel wert einem die Sache ist.

Darüber hinaus kommen von den vielen Dschinn immer nur ein paar ins Spiel. Diese bieten dem Spieler, der sie beschwört, nette Zusatzmöglichkeiten.

"Five Tribes" ist ein tolles Taktikspiel mit für Days of Wonder üblichem genialen Material und für die Spieltiefe recht einfachen Regeln. Dieses Spiel wird noch einige Male auf den Tisch kommen.

Five Tribes von Bruno Cathala, zwei bis vier Spieler, erschienen bei Days of Wonder.

Sonntag, 9. November 2014

Munchkin Panic

Alle zusammen, doch jeder für sich. So kann man den Grundgedanken hinter "Munchkin Panic"
Das Schachtelcover
Quelle: Pegasus Spiele
zusammenfassen. Die Spieler verteidigen gemeinsam eine Burg, doch nur der mit den meisten Monstertrophäenpunkten gewinnt am Ende das Spiel.

Ziel der gemeinsamen Anstrengung der Spieler ist es die aus sechs Türmen bestehende Burg in der Mitte des Spielplans zu verteidigen. Sollten alle Türme fallen, ist die Partie verloren. Glücklicherweise stehen um die Türme zunächst noch sechs schützende Mauern. Die Monster beginnen vom Spielplanrand und bewegen sich jede Runde einen Ring auf die Burg zu. Läuft ein Monster gegen einen Turm oder eine Mauer, bekommt es einen Schadenspunkt, leider geht dabei aber auch der Teil der Burg flöten. Gelangt ein Monster in die Burg, wird es brenzlig, denn es bewegt sich nun munter im Uhrzeigersinn von Turm zu Turm und ignoriert die schönen Mauern davor.

Um das zu verhindern kann der aktive Spieler in seinem Zug Angriffskarten spielen, um den Monstern zu schaden. Fällt ein Monster auf 0 Lebenspunkte, bekommt der Spieler dieses als Trophäe und eine bestimmte Anzahl Schatzkarten auf die Hand. Diese Schätze können unter anderem Monstern weiteren Schaden zufügen, es gibt aber auch einige nette andere Effekte.
Einmal im Zug kann man sich die Unterstützung eines Mitspielers in Form einer Karte sichern. Was dieser dafür als Belohnung erhält ist selbst auszuhandeln.

Eine bereits gut bedrängt Burg. Rechts eine Angriffskarte
gegen Monster im grünen Bereich im Ritterring.


Sollten alle Monster aus dem Beutel gezogen und besiegt sein, ohne dass alle Türme fallen, ist das Spiel gewonnen. Wie erwähnt gewinnt jedoch nur ein Spieler. Dies ist der, der die meisten Monstertrophäenpunkte sammeln konnte.

Ich habe mittlerweile fünf Partien Munchkin Panic hinter mir und bisher ist es nicht gelungen die Burg zu retten. Während dies in den ersten drei Partien einfach an der Übermasse an Monstern lag, muss ich gestehen, dass bei den Partien 4 und 5 ich derjenige war, der für die Niederlage sorgte. Da nur ein Spieler gewinnt und in beiden Partien der Sieg für mich in weiter Ferne lag, habe ich die Gruppe sabotiert und reihenweise Monster in die Burg laufen lassen.
Wichtig ist wohl, dass alle bzw. möglichst viele Spieler bis zum Schluss denken, dass sie eine Chance auf den Sieg haben. Geht ein Spieler zu Beginn zu schnell und weit in Führung, wird die Verteidigungsmoral der anderen stark sinken.

Allerdings gibt es Abhilfe! Man kann zum einen eine rein kooperative Variante spielen, in der alle Spieler am Ende gewinnen, wenn die Burg steht, oder man nutzt die dem Spiel beiliegende Mehr-Munchkin-Erweiterung. Dadurch bekommt jeder Spieler zu Beginn eine einzigartige Fähigkeit verpasst, dem Schatzkartenstapel werden einige Karten hinzugefügt um Monster zu stärken und Spieler zu ärgern, und das Wichtigste: Die Burg muss nicht mehr verteidigt werden. Auch wenn alle Türme fallen wird ein Sieger ermittelt. Ich bin gespannt, wie sich diese Variante spielt!

"Munchkin Panic" ist eine schöne Vermischung des rein kooperativen "Castle Panic" (das leider bisher nicht auf deutsch erschien) mit dem typischen Humor und Haudrauf aus "Munchkin". Mir macht es in seiner bisherigen Form viel Spaß und ich denke, dass die Minierweiterung noch einmal mehr Würze ins Spiel bringen wird.

Munchkin Panic von Anne-Marie De Witt, ein bis sechs Spieler, erschienen beim Pegasus Spieleverlag.

Sonntag, 2. November 2014

Nichts und Vorausschau

Eine recht ereignislose Woche geht vorbei. Gerade mal ein Spieleabend am Freitag und an diesem nur eine meiner Neuheiten gespielt: St. Petersburg. Dafür aber mal wieder Dominion hervorgekramt.

Diese Woche werden auch die Vorstellungen der Messeneuheiten folgen.